(Charlotte Spindler)
Die Ausbildungsstätten für Arbeitsagoginnen und -agogen verzeichnen eine steigende Zahl von Studierenden. Das hat vor allem zwei Gründe: Die Kantone verlangen, dass Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen mindestens zur Hälfte ausgebildetes Personal beschäftigen. Und seit drei Jahren ist der Beruf eidgenössisch anerkannt. Einblicke in eine Branche mit Zukunft.
(Daniel Iseli und Philipp Schneider)
Bei einem Restaurantbesuch rechnen wir mit eingehaltenen Hygienevorschriften, die uns Durchfall oder eine Lebensmittelvergiftung ersparen. Bei Reisen profitieren wir von strengen Sicherheitschecks, die bei jedem Flug durchgeführt werden und beim neuen Auto gibt es technische Hilfsmittel, welche die Fahrqualität positiv beeinflussen. Wir kennen auch Ärger über schlechte Qualität, über Abfall in öffentlichen Verkehrsmitteln, über unfreundliches Personal oder eine schlechte Bedienung im Geschäft. Qualität gehört zum Alltag, macht den Unterschied zwischen gut und schlecht aus und wird von uns immer wieder erwartet und erlebt. Aber wie wird mit der Qualitätsfrage in der Sozialen Arbeit umgegangen?
(Mechthild Seithe)
Die Frage danach, was gute Soziale Arbeit ist, kann nur anhand von Qualitätskriterien beantwortet werden. Wenn ich bewerten soll, ob eine sozialarbeiterische Praxis gut ist, muss ich mich zunächst der theoretischen und konzeptionellen Grundaussagen besinnen, aus denen heraus ich ableiten kann, was gute Soziale Arbeit ist. Die spannende Frage ist: Von welchem Konzept gehe ich dabei aus?
(Daniel Gredig)
Soziale Arbeit steht zunächst für eine professionelle Handlungspraxis. Gleichzeitig bezeichnet Soziale Arbeit die mit dieser Praxis korrespondierende Wissenschaft und das Ausbildungssystem, das für die gleichnamige Praxis wie auch Wissenschaft qualifiziert. Herausgefordert, einen Vorschlag zu formulieren, woran gute Soziale Arbeit zu erkennen sei, werde ich alle diese drei Dimensionen ins Auge fassen.
(Ursula Binggeli)
Was kann die Sozialpolitik der Sozialen Arbeit bieten? Mit dieser Frage gelangte AvenirSocial an Nationalrätin Bea Heim. Die SP-Politikerin drehte in ihrem Referat den Spiess um und fragte zurück: Von welchen strukturellen Defiziten könnt ihr mir berichten? Ein Aufruf zum machtkritischen Handeln in der Sozialen Arbeit.
(Karin Meierhofer)
Die Praxis zeigt: alle möchten gute Arbeit in der Sozialen Arbeit leisten. Nur: was heisst gute Arbeit? Wie kann eine Organisation und wie können die Mitarbeitenden sicher sein, dass die geleistete Arbeit gut ist?
(Christine Maurer und Brigitte Ryter )
Qualität und deren Weiterentwicklung ist in allen Bereichen unserer Organisation ein alltägliches Thema. Einer dieser Bereiche ist die Beratung. Mit einem Beratungskonzept wird der Stellenwert der Sozialberatung auf unserem Dienst definiert. Zudem wird es als Instrument für den Austausch und die Qualitätskontrolle genutzt. Das Bestreben gute Qualität in der Arbeit zu erbringen und die damit verbundene Auseinandersetzung bewirken, dass die Mitarbeitenden aktiv und motiviert als lebendiges Team zusammenarbeiten.
(Francisco Llopart)
Schlank, aktuell, akzeptiert, schnell. Mit diesen Vorgaben wurde das prozessorientierte Managementsystem in der Stiftung Brändi entwickelt. Heute ist es fester Bestandteil des Arbeitsalltags und dient Neuangestellten genauso wie den Routiniers.
(Véréna Keller und Beat Schmocker )
Es gibt mindestens zwei Gründe, warum wir in der Sozialen Arbeit und innerhalb des Verbandes AvenirSocial über Qualität nachdenken müssen. Zum einen sind der sozialpolitische und der öffentliche Kontext eines neoliberal ausgerichteten Staates voll von Forderungen nach der Ökonomisierung des öffentlichen Dienstes. Zum andern lässt Professionalität uns unabhängig von diesem Kontext fragen, was gute Soziale Arbeit ist.
(Isabelle Bohrer)
Die Definitionsmacht darüber, was gute Soziale Arbeit in der Sozialhilfe ist, sollte vermehrt von der Sozialen Arbeit selber übernommen werden.
(Robert Zuegg)
Autonomie, Teilhabe und Inklusion sind die Leitmotive eines qualitätsschaffenden Entwicklungsdialogs in den Institutionen.
(Daniel Lüscher)
Bei immer schwierigeren Rahmenbedingungen müssen die Anbieter/-innen von Integrationsangeboten gemeinsam nach neuen Lösungen suchen.
(Florian Baier)
Fragen rund um Qualität lassen sich auch mit forschungsorientierter Praxisentwicklung angehen. Im Workshop wurden Aussagen von Schüler/-innen zu ihren Erfahrungen mit Schulsozialarbeit ausgewertet.
(Roland Stübi)
Qualitativ gute Hilfe kann sich aus der Sicht der Kinder, der Eltern oder der Familie ganz unterschiedlich präsentieren.
(Armin Eberli)
Gute Soziale Arbeit setzt sich mit dem Spannungsfeld von Schutz und Selbstbestimmung auseinander.
Zusammengestellt durch die Geschäftsstelle von sozialinfo.ch unter sozialinfo.ch/sozialaktuell
(Andrea Früh)
Mit Maya Graf, 50, bekleidet seit November 2012 zum ersten Mal in der Geschichte der Schweiz eine grüne Politikerin das Amt der Nationalratspräsidentin. Ihre Zukunft sieht die Sozialarbeiterin und Biobäuerin nicht nur auf dem politischen Parkett, sondern längerfristig vielleicht auch mit eigenen sozialarbeiterischen Projekten auf ihrem Biohof im Baselbiet. Maya Graf ist Mitglied von AvenirSocial.
(Erika Götz und Linda Muscheidt)
Mehr Frauen in die Führungsetagen! Der Ruf ist nicht neu. Aber wie und wo können Frauen sich die dafür nötigen Kompetenzen aneignen? In den herkömmlichen Führungskursen, die sowohl von Männern und von Frauen besucht werden, können letztere aus verschiedenen Gründen ihr Potenzial oft nicht voll ausschöpfen. Studien zeigen: In reinen Frauenkursen fördern die Teilnehmerinnen untereinander Rollen, die sie sonst oft Männern überlassen.
(Text: Daniela Duff, Daniela Freytag, Simi Kasper, Renate Loher)
Im vergangenen Jahr besuchten 14 Reiseteilnehmende während zwei Wochen soziale Projekte in Ghana und tauschten sich mit Sozialarbeitenden aus. Fünf Mitglieder der Reisegruppe erzählen in Wort und Bild von ihren vielfältigen Eindrücken.